Veränderungen fordern uns täglich heraus, insbesondere, wenn sich immer mehr in immer kürzerer Zeit verändert. Wir leben also in permanenten Transformationsprozessen. Die Zukunft hat bekanntlich schon begonnen, das Alte wirkt noch nach. Aber wie häufig nehmen wir uns Zeit für Gedanken über unsere Zukunft und die unseres Unternehmens? Zu oft lassen wir uns vom dichten Tagesgeschäft davon ablenken, über die mittel- und langfristigen Entwicklungen nachzudenken.
Das Zukunftsinstitut erklärt uns, dass das Verständnis von Arbeit sich unter dem Einfluss von Digitalisierung und Postwachstumsbewegungen grundlegend im Wandel befindet. „Die klassische Karriere hat ausgedient, die Sinnfrage rückt in den Vordergrund. Die Grenzen zwischen Leben und Arbeiten verschwimmen im Alltag auf produktive Weise.“
1. Purpose, Sinn, wozu? Wir brauchen Antworten:
Welche Werte stehen für die Zukunft meines Unternehmens?
Kann jede Führungskraft dem Team die Vision, Mission und Strategie des Unternehmens erklären?
Was macht unsere Unternehmenskultur aus?
Ist sichergestellt, dass das Wissen um Werte, Ziele und Kultur wirklich alle Mitarbeitenden erreicht, beispielsweise auch im Homeoffice, Schichtdienst oder in Teilzeit?
Wir müssen uns auch fragen, ob allein die Erklärung des Sinns alle Mitarbeitenden glücklich macht. Was ist mit den Menschen, die für sich darin keinen Sinn sehen? Klafft eine Lücke zwischen dem Sinn, den das Unternehmen sieht und dem, den die Mitarbeitenden für sich selbst als Individuum im Unternehmen sehen?
Was alle verbinden kann, ist eine wertschätzende Zusammenarbeit eine gemeinsame Lernkultur. Das alles unterstützt die kulturelle Transformation von einer „Wissen ist Macht“-Kultur zu einer echten Win-Win-Situation für Arbeitgebende und Arbeitnehmende.
2. Ist weniger mehr, Teilzeit effektiver als Vollzeit?
Indem wir Prozesse digitalisieren und robotisieren, automatisieren wir lästige und aufwendige Aufgaben. Dadurch sparen wir wertvolle Ressourcen ein.
Spätestens seit der Pandemie wissen wir, dass virtuelle Meetings und neue Anwendungen uns spürbar helfen können, wertvolle Zeit einzusparen. Wir gewinnen neue Freiräume, die zugunsten der Mitarbeitenden genutzt werden können. Eine Lösung könnte sein, neue Möglichkeiten für Arbeitszeit zu entdecken: In Schweden wird der 6-Stunden-Arbeitstag bereits erfolgreich umgesetzt. Wäre das auch ein Ziel für Deutschland? Wenn wir die Arbeitszeit flexibilisieren, kommt das den Menschen entgegen: Sie können ihr „Work & Life“ besser aufeinander abstimmen. Nicht zuletzt steigen damit auch die Gesundheitsquoten. All das macht den Employer Brand attraktiver für Bewerber:innen: Der Mensch steht im Mittelpunkt.
3. Homeoffice versus Büro
Wo arbeiten wir morgen? Remote, bzw. im Homeoffice zu arbeiten, ermöglicht es vielen Menschen, ihren Alltag flexibler zu gestalten. Es gibt allerdings auch Nachteile: Der persönliche Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen rückt in den Hintergrund. Das wiederum erschwert die soziale und emotionale Anbindung. Eine zukunftsfähige Lösung ist demnach ein hybrides Modell aus Remote-Arbeit und Präsenzzeiten. Die Aufenthalte im Büro werden dann stärker genutzt, um sich zu vernetzen, persönliche Kontakte und zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen, sich auszutauschen und gegenseitig zu inspirieren und gemeinsam zu feiern. Das Büro wird ein Ort für Kreativität und realer, echter Unternehmenskultur.
Die Führung der Remote-Mitarbeitenden war zu Beginn der Covid-19 Pandemie eine echte Herausforderung für viele Führungskräfte und ist es häufig noch heute. Sie benötigen neue Leadership Skills, mit denen sie alle Teammitglieder auch im Homeoffice mit empathischer, individueller sowie motivorientierter Führung erreichen. Persönliche Gespräche im Office und Präsenzveranstaltungen mit dem Team ergänzen und bereichern die Kultur der Zusammenarbeit.
4. Der Begriff des „Work-Life-Blending“
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile: Es geht um eine gelungene Komposition. Trennscharfe Grenzen werden aufgehoben und Arbeits- und Privatleben werden ideal miteinander verbunden und abgestimmt.
Diese Transformation erkennen wir schon heute klar an den Veränderungen in den Werten und im Verhalten der neuen Generationen: Sie fordern Rücksichtnahme der Arbeitgebenden auf ihre individuellen Bedürfnisse. Durch Remote-Zugriffe auf Arbeitsmittel werden klare räumliche Abgrenzungen zwischen Arbeit und Freizeit reduziert, auch Präsenz-Kontrollen werden obsolet. Dank Digitalisierung können sie „always on“ sein und wenn die Sinnfrage geklärt ist, kann Beruf und Privatleben leichter arrangiert und priorisiert werden.
Die vielbeschworene „Work-Life-Balance“ hat ausgedient. Das neue Zielbild ist Integration.
Die BUZZ! Academy unterstützt dich aktiv dabei, mit deinen Führungskräften
und Mitarbeitenden an den richtigen Themen für die Zukunft zu arbeiten:
New Leadership: Führungsverständnis in der Post Covid Zeit & Teamentwicklung
Digital Adoption: Sinn und Benefit digitaler Transformationen erkennen und nutzen
People & Culture: Kultur der Zusammenarbeit und Diversity Management