Aus der Perspektive von „uns Beratern“ wird das Silodenken in Unternehmen gerne identifiziert. Es ist eine Diagnose, die quasi immer zutrifft und äußerst dankbar ist was Effizienzprognosen anbelangt. Es gibt viele Gründe, warum diese Silos überhaupt entstanden sind: Gewachsene Strukturen, Abteilungshoheiten, Entscheidungs- und Machtstrukturen sind nur ein paar davon. In vielen Unternehmen werden sie inzwischen adressiert und die Firmenkultur wird um Schlagworte, wie Transparenz, Effizienz oder neue Wege der Zusammenarbeit („New Work“), erweitert. Führung beruht nicht mehr auf Machterhalt durch Abschirmung von Informationen – zumindest auf dem Papier.
Aber was ist der Status quo in vielen Unternehmen? Es wurden neue, moderne – auch innovative – IT-Systeme eingeführt. Das Silo-Wissen (Excel, Dateiverzeichnisse, Access-Datenbanken etc.) ist Plattformen gewichen, die Zugang zu Wissen für alle versprechen. Unternehmens-Wikis und Cloud-Systeme, die Datenmengen strukturieren, kategorisieren und in allen möglichen Varianten aufbereiten. Diese Initiativen sind oft mit dem Anspruch verbunden, kollaborativ und unternehmensübergreifend zu denken und zu handeln.
Bei näherer Betrachtung zeigt sich – wenig überraschend: Viele Systeme, viele Wahrheiten. Nicht selten finden wir Microsoft 365 neben Salesforce, SAP, Oracle, Workflow-Tools und Apps für alle möglichen Dinge des täglichen Arbeitslebens. Die Systeme sind teilweise redundant und nicht verbunden. Inzwischen werden sie schnell implementiert bzw. eingerichtet (SaaS), um ein konkretes Problem zu lösen. Die Folge davon ist: Es gibt immer neue Datenquellen, neue Relationen, neue Silos innerhalb der Datenverarbeitung. Aber wer kann hinterher noch nachvollziehen, welchen Bezug entscheidungsrelevante Kennzahlen untereinander haben?
Aus meiner Sicht ist der Kardinalfehler häufig, dass das Problem isoliert betrachtet wird. Die Frage nach der Integration in den vollständigen (!) Geschäftsprozess bzw. in die Gesamtheit der miteinander wechselwirkenden Arbeitsabläufe wird erst nach der Implementierung angegangen (und dann häufig nicht konsequent). Aber warum eigentlich?
Weil Schnittstellen bedeuten, dass Abstimmungen zwischen mehreren Stakeholdern erforderlich werden, was u. a. einem schnellen ROI entgegenstehen könnte – und (hier ist es wieder) Silodenken die Welt einfacher erscheinen lässt.
Schnittstellen sind in jedem Unternehmen immer eine Herausforderung – trotz aller Standards. Insbesondere Datenschutz und Mitbestimmung erfordern eine präzise Betrachtung der Datenflüsse. Aber teuer und kompliziert wird es dann, wenn Unternehmen nicht bereit sind, alte Zöpfe abzuschneiden und disruptives Denken zuzulassen. „Wir machen ganz viel neu – aber das Alte muss bitte schön weiterhin funktionieren,“ lautet die Devise. Es fehlt der Mut zur Innovation. Das Silo bleibt, es ändert nur seinen Anstrich.
Das Zielbild für jedes Unternehmen ist: Nicht die Plattformen und IT-Systeme bestimmen die Datenstrukturen eines Unternehmens, sondern die Prozesse. Das Datenmodell wird zur „Wahrheit“, mit der das Unternehmen schneller und präziser monitoren und steuern kann. Silo-Systeme weichen dann der Prozessbetrachtung und Prozesse schaffen Verbindung.
Die Verbindung der Systeme sowie die Konsolidierung der für den Geschäftsprozess grundlegenden Stammdaten und Datenmodelle schafft nachhaltigen Mehrwert. Ein gutes Prozessmodell erlaubt zudem flexible IT-Strukturen.
Die Digitalisierung von Arbeitsabläufen erfolgt in der Regel über Workflow-Plattformen. Diese helfen, Daten konsolidiert durch den gesamten Prozess „zu tragen“. Die Integration der IT-Systeme und datenverarbeitenden Plattformen, die entlang des Prozesses anzubinden sind, kann oft mit einfachen Mitteln und Standard-Schnittstellen (API) erfolgen.
Meine Erfahrung sagt mir: Wer in Prozessen denkt, denkt in Zusammenhängen. Wer in Systemen denkt, läuft Gefahr, im Silo steckenzubleiben.
Ebenso sehe ich immense Chancen, wenn von Beginn an unabhängige Spezialisten das E2E- Datenmanagement der Prozesse bewerten und die notwendigen Bereinigungen unmittelbar angestoßen werden. Workflow-Plattformen und Standardisierung als Grundpfeiler einer modernen Prozess-Governance – am Ende ist die Komplexität niedriger und das Risiko geringer. Folgeprojekte und Mitarbeitende werden es danken. Und: Das Ergebnis zahlt langfristig auf den Unternehmenserfolg ein!
Ich mache das Universum durch Strukturen und Prozesse begreifbar.
„Sein gelebter Humor sollte nicht als mangelnder Ernst bei der Sache verstanden werden …“
Als Vertriebler mit Leib und Seele präferiere ich die direkte und offene Kommunikation. Menschen und nicht Powerpoint waren und sind immer der Ausgangspunkt für dann gemeinsam entwickelte Strategien und Konzeptionen.
Neben der eigenen großen Familie habe ich noch eine „Echte Liebe“ im schönsten Stadion der Welt.
Authentizität und Basisnähe
Dem kannst du nicht ausweichen – es verändert sich was!
Wissbegierige Perfektionistin, die keine Extrameile scheut, das gesteckte Ziel zu erreichen.
Kreative und neugierige Mitdenkerin mit pragmatischer Denkweise und Durchsetzungskraft.